Trauerarbeit ist ein Ausdruck von kultureller Identität

von Claudia Stadler

In unserer Kultur der Selbstoptimierung, des Positiv-Denkens und der Well-Being Manager scheint Trauer kaum Platz zu haben. Dabei ist Trauer ein Gefühl, das jedem Menschen bekannt ist, auch wenn sie sehr individuell empfunden wird. Aber die meisten von uns fürchten sie – und erst recht unsere Umwelt, weil sie mit Trauer überfordert sind. Denn trauernde Menschen leben kurzfristig im Ausnahmezustand, der sie selbst und ihr Umfeld oft überfordert. Manche fühlen sich wie nach einem Schock, betäubt, abgeschnitten von der Umgebung und ziehen sich auch selbst zurück, reagieren kaum auf positive Reize. Tränen als Ausdruck der Trauer und Hilflosigkeit, aber auch der Wut kommen ins Spiel. Wissenschaftlich belegt ist die Ausschüttung von Stresshormonen, die zudem unser Immunsystem schwächen.

Es braucht Zeit, Trauer zuzulassen und bewusst die Veränderung annehmen

Wie lange Trauerphasen nach einer Trennung, einem Jobverlust, einer Krankheitsdiagonose oder nach dem Tod eines nahestehenden Menschen dauern, variiert.

Trauerberater empfehlen dem Umfeld, einfach zu fragen, was den betroffenen Menschen gut tun würde und sich daran auch zu halten.

Entscheidend ist aber auch der Beitrag, den Trauernde selbst leisten können, um resilienter zu werden. Denn die Grundlagen für unsere Verarbeitungsstrategien von Frust, Wut, Trauer und Verlust werden sehr früh in unserer Kindheit gelegt.
Daher lohnt es sich, sich aktiv Hilfe zu holen in diesen Phasen um Trauerschmerz zu reduzieren. Besonders in Hypnose können Trauerphasen und Hemmnisse sehr zielgerichtet bearbeitet werden, damit trauernde Menschen die Veränderung schneller integrieren und aktiv und gestaltend in einen neuen Lebensabschnitt eintauchen können.

Quellen

Foto: privat

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