Sinn, Erfüllung, Lebensziele als Orientierung mit dem Tod als sichere Begrenzung

von Claudia Stadler

Sinn, Erfüllung und Lebensziele als Orientierung mit der Todessicherheit als Begrenzung

Sinn, Ziele, Werteorientierung, Erfolgsmanagement Hypnose, Phänomen Nahtoderfahrung

Ein Vortrag zum Thema Palliativ- und Hospizarbeit in den letzten Tagen hat mich nachdenklich gemacht.

Die Eingangsfrage lautete: Was bleibt von mir, wenn ich „abzwitschere“?

Offen gestanden nutze ich diese Vorschau auf ein Lebensende mit einem etwas anderen Bild, aber ähnlicher Intention im Coaching. Gerade dann, wenn der Klient kreiselt in seiner Problemlage und Lösungen sich gar nicht einstellen mögen. Dann hilft dieser zeitliche Sprung nach vorne mit Abstand zum Problem manchmal sehr.

Mir selbst habe ich diese Frage noch nicht so häufig gestellt, auch wenn ich mich von den ersten gleichaltrigen oder jüngeren Weggefährten schon verabschieden musste. Der Tod ist Teil des Lebens und immer möglich. Welche Spuren will ich also hinterlassen, wenn es Zeit ist zu gehen?

Eine sinnvolle und zufriedenstellende Arbeit mit dem Thema erlebe ich immer wieder in Hypnose; speziell auch auf der Seite als Klientin, weil durch eine lebensbedrohliche Erfahrung der Tod bereits in einem sehr jungen Lebensalter einmal greifbar war für mich. Damit ist dieser Teil des Lebens, der als einziger für jedermann "todsicher" ist, schon früh ins bewusste Erleben gerückt für einen Moment.

Ich habe mich daher auch immer wieder mit den Forschungen und Erklärungsansätzen aus Psychologie, Religion, Philosophie und Soziologie beschäftigt, die sich dem Thema auf unterschiedliche Weise widmen. Diese Ansätze sind sehr spannend, zumal anscheinend nicht wenige Menschen derartige Erfahrungen durchleben, bevor das natürliche Ende ansteht und zwar durch Geburt, lebensbedrohliche Kindheitserfahrungen, Unfälle, Operationen, Gehirnverletzungen und -erkrankungen oder beispielsweise nach Reanimationen. Die Literatur spricht von bis zu 4 bis 5 Betroffenen von 100. Und viele haben bewusst keine Erinnerung.

Daher bin ich in der Arbeit mit Hypnose sehr wachsam, wenn Menschen von ungewöhnlichen Phänomenen berichten oder sich "komische" Bilder zeigen. Weil Menschen mit Nahtoderfahrung erfahrungsgemäß z.B. in gewissen Bereichen mehr wahrnehmen, ähnliche wiederkehrende Bilder von Licht am Ende des Tunnels kennen (die manchmal als Halluzination gedeutet werden von außen), ein wohliges Gefühl mit einem Schweben außerhalb des Körpers oder auch sich selbst beobachtende, distanzierende Gestalten, manchmal auch mit Symbolik von Licht und Gefühlen von Wärme und Geborgenheit verknüpft.

Als Therapeutin nehme ich diese Aspekte als eine von vielen Ressourcen wahr und arbeite mit den Klienten daran, dass derartige Erfahrungen gut ins Leben integriert werden können, aber bestenfalls nicht mehr autark aktiv werden. Denn ähnlich wie bei Traumafolgestörungen können auch Formen von Depersonalisation oder Derealisation oder vielleicht sogar ein latenter Todeswunsch im Unbewussten immer wieder an dieses Ursprungsereignis zurückerinnern. Das lässt leider aber Energie und Fokus auf die Vergangenheit richten und im Moment immer wieder aus der Verantwortung für die Lebensgestaltung ablenken. Und ein sinnvolles und energievolles Leben kann meiner Erfahrung nach viel leichter aus voller Kraft aus der Gegenwart umgesetzt werden, wenn derartige Phänomene aus dem Unbewussten erkannt und entsprechend integriert werden.

Quellen

Foto: privat

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